Knäckebrot & Hummus mit Roter Rübe

kernig knusprig & cremig pink

Unser Knäckebrot mit Kernen und Saaten kommt bei klein und groß gut an. Das Brot ist nach dem backen schön leicht und knusprig und gibt ein tolles Mundgefühl. Wir lieben es als Snack beim Playdate mit Zweijährigen, beim Weihnachtsbuffet mit der Großfamilie, für die Jausendose oder als Brot-Alternative zum Abendessen.

Und die knallig bunte Farbe vom Hummus sorgt dafür, dass die Kids auf jeden Fall probieren möchten.  

Für: 3 Bleche Knäckebrot + ca. 500 g Hummus
Dauer: 30-40 min (+ Backzeit)



Ich liebe Knäckebrot seit meiner Kindheit und esse es noch immer gerne; am liebsten ganz simpel mit etwas Butter und ein wenig Kräutersalz – oder frischen Kräutern aus dem Garten.

Nach dem ersten Geburtstag hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht, wie die Kids wertvolle Nüsse und Kerne am besten essen können. Fein gemahlene Nüsse im Porridge bieten sich gut an, ebenso Nussmus als Brotaufstrich oder zum dippen; doch ich habe nach etwas gesucht, das ich schnell und unkompliziert anbieten oder auch gut mal mitnehmen konnte. Die sehr bekannten (und meist auch geliebten) Mais- oder Hirsestangerl gab es natürlich auch bei uns hin und wieder, doch als sehr Nährstoffreich kann man diese ja nicht gerade bezeichnen. Nachdem wir für einen Urlaub dann mal Knusperschnitten (also luftiges Knäckebrot in Kindergröße) gekauft hatten, kam mir die Idee, es mit selbstgemachtem Knäckebrot zu versuchen. Nach einigen Versuchen – und vor allem durch Zugabe von Flohsamenschalen – hatte ich dann ein Ergebnis, mit dem sowohl ich als auch die Kids zufrieden waren.

Und nachdem das Knäckebrot auch bei Erwachsenen sehr gut ankommt, ist es – in Kombination mit Rote Rüben Hummus – fester Bestandteil unseres Weihnachtsbuffets mit der Großfamilie und bietet sich auch als gut vorzubereitende Vorspeise hervorragend an.

Rote Rüben kannte ich in meiner Kindheit nur als Salat – und habe ihn geliebt. An Festtagen gab’s bei meiner Oma immer ein großes Menü und dazu jede Menge Salate: Karotte, Kartoffel, Kraut, Grüner Salat und eben auch Rote Rübe. 

Später hab ich Rote Rübe aus dem Ofen kennengelernt, gewürzt mit Thymian und etwas Honig, dazu karamellisierten Ziegenkäse – so gut. (Das Rezept gibts vielleicht auch mal, aber ich vermute, dass das bei meinen Kids nicht so auf Begeisterung stößt.) Rote Rübe im Risotto lieb’ ich auch sehr – und eben auch im Hummus. Nur mit Borschtsch konnte ich mich (bis jetzt) noch nicht anfreunden. Da war mir der Geschmack dann doch zu intensiv. 

Aber zurück zum Hummus: Hummus mit Roter Rübe ist eine tolle Alternative zu klassischem Hummus. Die Rote Rübe gibt dem Hummus eine wunderbare pinke Farbe und jede Menge Nährstoffe. 

Ernährungswissen to go:

Rote Rübe ist sehr Nährstoffreich und enthält neben den Mineralstoffen Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen auch eine große Menge an Folsäure, weitere B-Vitamine und Vitamin C. Sie enthält viele Ballaststoffe, die unsere Darmbakterien unterstützen und ihr Antioxidans Betanin schützt Gefäßwände und Zellen. Das in der Powerknolle enthaltene Eisen wirkt blutbildend, Nitrat kann blutdrucksenkend wirken.

Doch Achtung: Rote Rüben sind sehr gute Nitratspeicher und saugen das Nitrat nicht nur aus Boden und Grundwasser, sondern auch aus nitrathaltigen Düngemitteln. Nitrat an sich ist relativ unbedenklich, kann jedoch unter bestimmten Umständen im Körper zu schädlichem Nitrit umgewandelt werden. Achtet also darauf, nicht zu viel Nitrat zu euch zu nehmen und greift nach Möglichkeit immer zu Roten Rüben aus Bio-Anbau.


Rote Rübe schmeckt roh übrigens intensiver als im Ofen geröstet. Wer den Geschmack der Roten Rübe nicht so gerne mag, kann sie auch in kleine Würfel schneiden und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer im Ofen Rösten (bei 180 °C, ca. 30 Minuten, je nach Größe). Der Geschmack ist dann milder, die Farbe vom Hummus wird jedoch nicht mehr ganz so kräftig pink. Und wer es gern etwas schärfer mag und bei wem keine kleinen Kinder mitessen, gibt zusätzlich etwa 1 TL geriebenen Kren dazu. Auch eine sehr feine Kombination.

 
 
Zutaten für Hummus mit Rote Rübe: Kichererbsen, Rote Rübe, Olivenöl, Mandelmus, Knoblauch, Zitrone, Gewürze
 

Knäckebrot:
100 g Roggenmehl

50 g feine Haferflocken

30 g Leinsamen

10 g Flohsamenschalen*

20 g Kürbiskerne

20 g Sonnenblumenkerne

20 g Mandeln

3/4 TL Salz

1/2 TL Schabzigerklee*

600 ml Wasser

Rote Rüben Hummus:
1 kleine Rote Rübe (roh), ca. 100 g*

240 g Kichererbsen, vorgekocht

80 g Wasser

60 g Olivenöl

1 Knoblauchzehe

1/2 Zitrone, der Saft davon

25 g helles Mandelmus*

10 g Sesam, ungeschält

1/2 TL Salz

1 TL Kreuzkümmel

1 Prise Pfeffer

zum Servieren, optional:
gehackte Pistazien

  1. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Mandeln im Hochleistungsmixer fein mahlen.

  2. Die übrigen trockenen Zutaten in den Mixer dazugeben und erneut kurz mixen.

  3. In eine große Schüssel füllen, Wasser dazugeben und zu einem flüssigen Teig rühren. 

  4. Etwa 20 Minuten ruhen lassen; durch die Flohsamenschalen wird die Masse deutlich fester und sehr zähflüssig.

  5. Drei Backbleche mit Backpapier auslegen und den Teig dünn aufstreichen.

  6. Für etwa 45-60 Minuten bei 180 °C (Heißluft) backen; dabei regelmäßig beobachten und die Temperatur auf 150-160 °C reduzieren, sobald die Ränder dunkel werden. Das Knäckebrot nach der Hälfte der Zeit umdrehen und dabei in möglichst große Stücke brechen. Fertig backen bzw. trocknen, bis es durchgehend goldbraun ist und sich gut zerbrechen lässt.

  7. Für den Hummus die Rote Rübe schälen und grob raspeln.

  8. Die Kichererbsen in ein Sieb geben, gut abspülen und abtropfen lassen.

  9. Den Knoblauch schälen und mit den Kichererbsen, der geraspelten Roten Rübe, Wasser, Olivenöl, Zitronensaft, Mandelmus, Sesam, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer in ein schmales, hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer cremig mixen.

  10. Abschmecken und je nach Geschmack noch etwas nachwürzen. Bis zum Servieren kühl stellen.

Das abgekühlte Knäckebrot mit Hummus bestreichen und gehackten Pistazien bestreuen. Gleich servieren, damit das Knäckebrot nicht weich wird. Alternativ kann der Hummus in eine Schale gefüllt und das Knäckebrot zum dippen separat dazu serviert werden.

* siehe Tipps zur Zubereitung


 

Tipps zur Zubereitung:

  • Für den Hummus sollte nach Möglichkeit helles Mandelmus verwendet werden. Es wird aus blanchierten Mandeln hergestellt und hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Dunkles Mandelmus wird aus gerösteten Mandeln hergestellt und ist deutlich intensiver im Geschmack. Alternativ zu hellem Mandelmus könnte auch – wie im klassischen Hummus – Tahini (Sesammus) verwendet werden.

  • Rote Rübe hat roh einen intensiveren Geschmack als geröstet. Alternativ zu der rohen Variante kann auch im Ofen geröstete Rote Rübe verwendet werden. Dazu die Rote Rübe schälen, in Würfel schneiden und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer im Ofen bei 180 °C (Heißluft) für ca. 30-40 Minuten, je nach Größe, rösten. 

  • Flohsamenschalen haben eine sehr hohe Quellfähigkeit und sind essenziell für das Knäckebrot. Sie geben dem Teig nach der Ruhezeit die richtige Konsistenz und dem fertigen Brot eine luftig-leichte Struktur. Wichtig: unbedingt Flohsamenschalen verwenden, nicht die ganzen Flohsamen!

  • Schabzigerklee ist ein fein gemahlenes Gewürz und macht den besonderen Geschmack des Knäckebrotes aus. Bekannt ist er vor allem aus der Südtiroler Küche als Zutat von Vinschgerl oder Schüttelbrot. Wer keinen Schabzigerklee bekommen kann, kann das Brot natürlich auch gerne ohne backen und lässt ihn ersatzlos weg. Ich würde jedoch sehr empfehlen, es mit zu versuchen – es schmeckt großartig.

 
Katrin

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