Apfelstrudel-Kipferl

kleine Kipferl mit fruchtiger Apfel-Füllung

Die richtige Kindergartenjause zu packen war für mich gerade zu Beginn der Kindergartenzeit manchmal eine Herausforderung. Unsere Kids lieben Obst und Snackgemüse, das ist somit immer ein großer Bestandteil der Jausendose. Nüsse werden meist auch ganz gern gegessen, doch Butter- oder Frischkäsebrot hingegen ist – auch wenn es zu Hause noch so gerne gegessen wird – meist übrig geblieben.

Für: 24 Stück
Dauer: ca. 60 min + 20 min Backzeit



Ich habe also nach guten Alternativen zu Brot gesucht, damit sie bis zum Mittagessen satt sind – auch, weil sie vor dem Kindergarten zu Hause nur selten frühstücken. Gelegentlich gibt es gesund gesüßte Muffins, selbstgemachtes Knäckebrot oder anderes Kleingebäck.

Eine Zeit lang war bei einem unserer Kinder Apfelstrudel sehr beliebt; jede Art von Kipferl wird ohnehin gern gegessen und so hatte ich die Idee, Kipferl mit Apfelfüllung zu probieren. Es sollte aber keine Süßspeise fürs Kindergartenfrühstück werden, sondern etwas, dass ihnen Energie gibt und sie mit guten Nährstoffen versorgt: statt Bröseln kommen gemahlene Mandeln hinein, Zucker wird durch Datteln ersetzt und in den Teig kommt Vollkornmehl. Und nachdem die Kipferl vom Apfelstrudel inspiriert sind, heißen sie bei uns jetzt Apfelstrudelkipferl.

Ernährungswissen to go:

Datteln sind reich an B-Vitaminen sowie Kalium, Kalzium und Eisen und enthalten jede Menge Ballaststoffe, die für unsere Verdauung wertvoll sind

Mandeln sind eine wunderbare Eiweißquelle, enthalten ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium und eine große Menge an B-Vitaminen und Vitamin E


Nur am Teig hab’ ich eine Weile getüftelt, bis ich zufrieden war: mal war er zu klebrig, dann sehr trocken, zu fettig oder zäh. Mit den Angaben im Rezept unten hab ich schließlich ein Mischverhältnis gefunden, mit dem es immer gut klappt und er sich ganz einfach zubereiten lässt. Ich verwende übrigens Bio-Speisetopfen mit 20 % Fett und habe die Mengenangaben so gewählt, dass der gesamte Becher aufgebraucht wird. Butter lässt sich – zumindest bei uns – ganz gut aufbrauchen, ein kleiner Topfen-Rest wird schnell mal übersehen …

Den Teig verwende ich übrigens auch gerne als Tarte-Boden oder für Galette – dazu wird es demnächst bestimmt mal ein Rezept geben.

Die Apfelstrudel-Kipferl sind jedenfalls bei beiden Kids (und uns Erwachsenen!) auch als Nachmittagsjause sehr beliebt und da sie ganz ohne zugesetztem Zucker auskommen, ist es für mich gar kein Problem, wenn sie auch mal zwei oder drei essen möchten.

 
 
Zubereitung der Apfelstrudel Kipferl: Füllung aus Apfel, Mandel, Rosinen, Zimt und Datteln auf dem ausgerollten Teig verteilen und zu Kipferln rollen
Food Photography: Apfelstrudel Kipferl auf einem Teller mit Gabel, ein Kipferl angebissen, serviert mit schwarzem Kaffee
 

Topfen-Mürbteig:
200 g Butter

250 g Topfen

300 g Dinkelmehl*

Apfel-Füllung:
500 g Äpfel

100 g Mandeln

75 g Rosinen

50 g Medjool-Datteln*

1 TL Zimt

1 Prise Vanille

  1. Die kalte Butter in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Butter, Topfen und Mehl rasch zu einem glatten Teig kneten*.  

  2. Den Teig kühl stellen und währenddessen die Füllung vorbereiten:

  3. Datteln entkernen und zusammen mit 2-3 Esslöffel Wasser mit dem Stabmixer zu einer Paste mixen.

  4. Äpfel gut waschen und grob raspeln.

  5. Mandeln im Standmixer fein mahlen (alternativ gemahlene Mandeln verwenden).

  6. In einer großen Schüssel die Äpfel mit Dattelpaste, gemahlenen Mandeln, Rosinen, Zimt und Vanille gut mischen.

  7. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in vier Teile teilen und jedes Viertel auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche jeweils auf ca. 28 cm Durchmesser ausrollen*. Die Teigplatte zwischendurch immer wieder umdrehen und leicht mit Mehl bestäuben, damit der Teig nicht kleben bleibt.

  8. Den ausgerollten Teig in sechs Teile schneiden und im oberen Drittel mit etwas Füllung belegen. Von der breiten Seite aufrollen und leicht in Form biegen.

  9. Die Kipferl auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C (Heißluft) ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Die Apfelstrudel-Kipferl schmecken ganz frisch am besten und können zugedeckt bei Raumtemperatur bis zum nächsten Tag aufbewahrt werden. Wer sie länger aufbewahren möchte, friert die Kipferl ein und lässt sie dann entweder bei Raumtemperatur wieder auftauen oder gibt sie – wenn es schnell gehen muss – für einige Minuten bei 130-150 °C in das (nicht vorgeheizte) Backrohr.

* siehe Tipps zur Zubereitung


 

Tipps zur Zubereitung:

  • Für den Teig nehme ich je zur Hälfte Vollkornmehl und helles Mehl. Wer sich erst an den Geschmack von Vollkornmehl gewöhnen muss, kann auch rein helles Mehl verwenden – auch das klappt gut, ohne dass die Mengenangaben abgeändert werden müssen.

  • Ich verwende gerne Datteln anstatt anderen Süßstoffen, da die Kids so auch ein paar Vitamine und Nährstoffe zusätzlich bekommen. Wer keine Datteln zu Hause hat (oder etwas Zeit sparen möchte), kann stattdessen auch dieselbe Menge Honig oder Ahornsirup verwenden.

  • Zum Kneten des Teiges kann auch eine Küchenmaschine (Food Processor) verwendet werden. Dazu kommt jedoch diesmal nicht der Knethaken zum Einsatz, sondern das S-Messer, das üblicherweise zum Zerkleinern von Gemüse verwendet wird: Den Messereinsatz in den Behälter geben, Mehl, Topfen und Butter in die Schüssel füllen und mit geschlossenem Deckel mehrmals für einige Sekunden rasch zu einem glatten Teig mischen. Die Küchenmaschine dazwischen immer wieder abdrehen, damit sie nicht überhitzt oder der Teig zu warm wird.

  • Die Teig-Viertel am besten nacheinander ausrollen und füllen; den restlichen Teig in der Zwischenzeit wieder in den Kühlschrank geben. Bleibt der Teig zu lange bei Raumtemperatur stehen, wird die Butter zu weich und der Teig lässt sich schwerer verarbeiten.

 
Katrin

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